Kant Heute. Der Podcast

Kant Heute. Der Podcast

Folge 26: Hermeneutik und die Kant-Interpretation

Folge 26: Hermeneutik und die Kant-Interpretation

Was heißt es überhaupt, Texte eines Philosophen (wie Kant) zu lesen? Warum tun wir das, und was können wir aus der Philosophiegeschichte lernen? Auf diese Fragen gibt Dieter Schönecker einige Antworten. Und am Ende gibt es Kritik und eine Überraschung.

Folge 25: Kant und das Trolley-Problem

Wann ist es erlaubt, den Tod eines Menschen in Kauf zu nehmen, um mehrere Menschen zu retten? Das ist im Kern die Frage, um die es im sogenannten Trolley-Problem geht. In verschiedenen Situationen muss entschieden werden, ob fünf Personen durch eine Straßenbahn umkommen oder nur eine. In dieser Folge sprechen Jürgen Wiebicke und Elke Elisabeth Schmidt über die Frage, was Kant zu diesem Problem sagen würde.

Folge 24: Soll die Menschheit existieren? – Hans Jonas und Immanuel Kant

Kant lebte im Optimismus der Aufklärer mit Blick auf eine bessere Zukunft. Seinerzeit konnte er nicht vorhersehen, welche Konsequenzen mit der Realisierung des "Bacon-Projekts" der wissenschaftlich-technischen Naturbeherrschung verbunden sein werden. Hans Jonas hat nicht nur das Bacon-Projekt, sondern auch Kant dafür kritisiert, dass dieser in seiner Ethik die Perspektive der Vorsorge vernachlässigt hat. Kant würde seine Ethik nur auf die Pflichten zwischen gleichzeitig existierenden Menschen beziehen. Mit Jonas stellt sich die moralische Frage, ob und inwiefern es eine Menschheit auch weiterhin geben soll.

Folge 23: Was ist Aufklärung in Zeiten der künstlichen Intelligenz?

Immanuel Kant definierte Aufklärung als den Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Heute wird die Fähigkeit, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, durch den Aufstieg der künstlichen Intelligenz, die Fragmentierung des öffentlichen Raums und die technologische Aufmerksamkeitsökonomie ausgehöhlt. Kants Diagnose ist zutreffender denn je, aber die Frage ist, ob sein Heilmittel noch stark genug ist. Sven Bernecker und Sofie Møller von der Universität zu Köln diskutieren, wie wir Aufklärung in Zeiten der künstlichen Intelligenz denken müssen.

Folge 21: Kant und der Skeptizismus

Können wir wirklich wissen, dass die Außenwelt existiert? Was, wenn alles, was ich sehe, nur ein Traum ist? Oder noch schlimmer: Was, wenn ein böser Dämon oder ein verrückter Wissenschaftler mich so manipuliert, dass ich glaube, was ich glaube? All dies sind skeptische Szenarien, mit denen sich die Philosophie seit ihren Anfängen auseinandersetzt. Alle großen Philosophen, einschließlich Kant, haben versucht, sie auf die eine oder andere Weise zu widerlegen. In dieser Folge sprechen Jürgen Wiebicke und Mahdi Ranaee über Kants Antwort auf zwei Formen des Skeptizismus.

Folge 20: Kant über das radikale Böse

Unter dem Bösen versteht man ein gravierendes moralisches Übel (d.h. eine Schädigung grundlegender fremder Interessen durch das Handeln anderer), und zwar ein Übel, das von Menschen aus niedrigen Motiven verursacht wird: besonders aus Hass, Neid, Besitzgier, Machtstreben, Genusssucht oder übersteigertem Geltungsbedürfnis. Damit wir etwas als böse bezeichnen können, muss es eine tiefgehende Missachtung oder Geringschätzung anderer aufweisen. Aber die Definition des Bösen als eines absichtlichen Gesetzesverstoßes wäre für Kant zu oberflächlich. Vielmehr thematisiert er das Problem auf der Basis seines Maximenbegriffs und erklärt es als radikale Verkehrtheit der prinzipiellen Maximenordnung.

Folge 19: Recht als Freiheit

In der Aufklärungsphilosophie Kants bilden Freiheit, Frieden und Recht einen normativen Dreiklang, d.h., die drei zusammen stützen und fördern einander: Das Recht soll in einer Republik die äußere Freiheit aller ordnen und gliedern, dies führt wiederum auf höherer Ebene zwischen den Republiken zu friedlicher Koexistenz. Mit dem normativen Ideal einer Vereinigung von Freiheit und Recht stellt Kant nicht nur eine praktische Idee auf, sondern zugleich ein eindeutiges Kriterium, um den Ist-Zustand des Politischen genau zu bestimmen und kritisieren zu können, wie etwas an ihm verbessert werden kann.

Folge 18: Kant über Elternpflichten und Elternrechte

Wenn Eltern ein Kind in die Welt setzen, dann haben sie diesem kleinen, hilflosen Wesen gegenüber bestimmte Pflichten: Sie müssen es erhalten, versorgen, schützen etc. Solche Elternpflichten formuliert auch Kant. Aber warum genau haben Eltern diese Pflichten und Kinder entsprechende Kinderrechte? Und welche Rechte kommen im Gegenzug den Eltern zu? In dieser Folge diskutieren Jürgen Wiebicke und Larissa Berger über Erziehung, den unbedingten Wert von Kindern und natürlich die Liebe.

Folge 17: Kant und Rassismus

Neben dem Verfassen seiner wichtigsten moralphilosophischen Werke hat Kant sich umfassend mit dem Thema Rasse beschäftigt. Für viele gilt er heute als Begründer der "wissenschaftlichen" Rassentheorie. Doch inwiefern ist Kants Rassentheorie rassistisch? Und wie sollen wir heute damit umgehen?